Interview mit Amrei Stickling
Um unsere Leser*innen mitzunehmen, stell Dich doch mal kurz vor, wer bist Du und was machst Du?
Ich heiße Amrei und bin so einiges: Ich arbeite als freiberufliche Texterin und SEO-Expertin sowie seit einiger Zeit als Coach für Prädiabetes und Insulinresistenz. Damit mir nicht langweilig wird, betreibe ich außerdem einen Hobby-Foodblog und mache gerade (allerdings im Schneckentempo) einen Master in Clinical Nutrition.
Wie würdest Du Dich in 3 Wörtern beschreiben?
Neugierig – freiheitsliebend – skeptisch (im Guten wie im Schlechten :))
Wie kamst du zum ersten Mal mit Ayurveda in Kontakt, und was hat dich daran fasziniert?
Ganz ehrlich – das weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich kann mich aber noch gut an das Gefühl erinnern, das der Begriff in mir ausgelöst hat. Ayurveda, das klang fast ein bisschen mystisch und geheimnisvoll. Irgendwie wusste ich wahrscheinlich intuitiv, dass der Ayurveda mir das Tor zu einer anderen Welt öffnen wird. Es hat allerdings ein paar Jahre gedauert, bis ich mich dazu entschieden habe, eine Ausbildung zu machen.
Was hat dich zum Ayurveda Campus geführt, und welche Erfahrungen hast du aus deiner Ausbildung mitgenommen?
In den trostlosen Tagen meiner Corona-Quarantäne bin ich zufällig auf ein kostenloses Campus-Webinar gestoßen. Ich wusste natürlich, dass solche Webinare darauf abzielen, dass man am Ende etwas kauft, war aber neugierig. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade in den letzten Zügen meiner ersten Ayurveda-Ausbildung und auf der Suche nach weiterer Inspiration. Bastian und Laura haben mich absolut vom Hocker gehauen: Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein kostenloses Webinar mit so viel Mehrwert mitgemacht zu haben. Daraufhin habe ich 1. eine begeisterte E-Mail an das Campus-Team geschickt und 2. direkt einen Kurs gebucht.
Wie hast du dein Ayurveda-Business gegründet und gab es Unterstützung auf deinem Weg?
Ich habe es eigentlich genau falsch herum angefangen: Statt einfach direkt anzufangen, habe ich erstmal eine Website erstellt. Die habe ich dann nach und nach ausgebaut und erst viel später mit dem Coaching begonnen. Obwohl ich vorher schon selbstständig war, war die Vorstellung, andere Menschen zu coachen, anfangs absolut furchteinflößend. Mir hat es wahnsinnig geholfen, mich mit anderen auszutauschen: Zum Glück habe ich durch meine Ausbildungen richtig tolle Frauen kennengelernt, die mit immer wieder Mut gemacht haben.
Gab es Hindernisse bei der Gründung, und wie bist du mit ihnen umgegangen?
Das größte Hindernis war ich selbst. Ich bin in die typischen Fallen getappt: Ich konnte (oder wollte) mich zum Beispiel nicht auf eine bestimmte Nische festlegen. Erst später kam durch ein Selbstexperiment die Faszination für das Thema Insulinresistenz. Und: Obwohl ich jemand bin, der wirklich tief in Themen eintaucht, habe ich es mir selbst nicht zugetraut, anderen helfen zu können. Das ist etwas besser geworden, ganz weg ist es aber immer noch nicht.
Was war der größte persönliche Entwicklungsprozess für dich in dieser Arbeit?
Mein eigenes Können und meine Qualifikation anzuerkennen. Ich lerne unglaublich gerne dazu: Heute mache ich es aber, weil ich Lust darauf habe und nicht mehr, weil ich denke, ich brauche noch zehn weitere Zertifikate.
Wovon lässt du dich inspirieren, und welche Ziele verfolgst du für die Zukunft?
Mich inspirieren Menschen, die unbeirrt ihren Weg gehen und sich auch von Rückschlägen nicht stoppen lassen. Leider ist das etwas, das in der deutschen Kultur weniger anerkannt ist als in anderen. Statt mal was Neues auszuprobieren und ein Risiko einzugehen, tun wir alles, um bloß keine Fehler zu machen. Mein Ziel ist es, mich nicht mehr so leicht verunsichern zu lassen und mir selbst und meinem Weg mehr zu vertrauen.
Gibt es Themen oder Bereiche, in denen du dich noch weiterbildest oder die dich besonders interessieren?
Ich liebe den Ayurveda und bin fest davon überzeugt, dass er jene zeitlose Weisheit bereithält, die unserer Gesellschaft etwas abhanden gekommen ist. Trotzdem bin ich ein Kind des Westens: Ich finde, dass Ayurveda und moderne Wissenschaft sich wunderbar ergänzen können. Deshalb studiere ich momentan Clinical Nutrition und beschäftige mich viel mit Studien und wissenschaftlichem Denken. Weil ich von Natur aus jemand bin, der vieles kritisch hinterfragt, liegt mir das sehr. Mein klarer Schwerpunkt ist heute die Insulinresistenz. Mich macht der Gedanke ganz verrückt, wie viele Menschen als Prädiabetiker:innen herumlaufen, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Last but not least, beende den Satz: Ayurveda ist:
die Verbindung zu deinem Wesen, deinem Weg und deiner Rolle auf diesem Planeten.