Durch Ayurveda wird Fibromyalgie gut und zugleich sanft behandelbar

Ayurveda Studie Fibromyalgie behandelnFibromyalgie geht mit vielen unterschiedlichen Symptomen einher und tritt individuell bei jedem Betroffenen anders auf. Eine Gemeinsamkeit sind jedoch die chronischen Schmerzen an Muskeln und Gelenken, welche dauerhaft vorhanden sind. Hinzu kommen diverse andere Symptome wie Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, ein Gefühl der Steife am Morgen und auch Schmerzen an den inneren Organen. Besonders die auftretende Müdigkeit und die schnelle Erschöpfbarkeit sind oft eine große Belastung für den Betroffenen. Fibromyalgie-Erkrankte haben oft einen langen Leidensweg und viele Arztbesuche hinter sich, ehe eine Diagnose gestellt wird.

Wörtlich übersetzt heißt Fibromyalgie: Schmerzen der Muskelfasern. Bisherige schulmedizinische Behandlungen beschränken sich meist auf die Gabe von Schmerzmitteln und Antidepressiva mit nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen.

Eine neuere Theorie vermutet, dass FMS-Patienten eine niedrigere Schwelle für Schmerzen durch erhöhte Reaktivität von schmerzempfindlichen Nervenzellen im Rückenmark oder Gehirn haben. Eine enge Verbindung mit psychosozialem Stress scheint gegeben zu sein. Aktuelle FMS-Richtlinien empfehlen daher ein multimodales, multidisziplinäres Therapiekonzept.

Kurze Beschreibung der Studie

In Berlin wurde zur Fibromyalgie nun eine nicht randomisierte Vergleichsstudie durchgeführt, welche herkömmliche und ayurvedische Behandlungstherapien an stationär behandelten Patienten auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Das Studienprotokoll wurde von der Ethikkommission des Universitätsklinikums Berlin, Deutschland, geprüft und genehmigt, und alle Patienten gaben eine fundierte Einwilligung zur Studienteilnahme. Die Testregistrierung wurde bei klinischen Studien durchgeführt (Registrierungs-Nr. NCT01389336, Akronym: KAFA Trial). Die Datensammlung wurde von geschultem Studienpersonal durchgeführt.

Alle Versuchsteilnehmer wurden während eines 16-monatigen Zeitraums in zwei verschiedenen Abteilungen des Immanuel Hospital Berlin, einem Krankenhaus, das auf die Behandlung von rheumatischen und chronischen Schmerzerkrankungen spezialisiert ist, behandelt. 21 Erkrankte wurden dort stationär mit ayurvedischen Therapien behandelt. 11 Betroffene wurden ausschließlich konventionell und mit herkömmlicher Medikation behandelt.

Es wurden die Auswirkungen der Fibromyalgie auf Patienten überprüft (FIQ) sowie weiterhin die Werte für Schmerzintensität, Schmerzwahrnehmung, Depression, Angst, und die Qualität des Schlafes. Ergebnisse. Nach 2 Wochen gab es vergleichbare und deutliche Verbesserungen in den Werten, die mit einem extra für die Fibromyalgie ausgearbeiteten Fragebogen (FIQ) überprüft wurden. Für die meisten anderen Werte gab es keine signifikanten Zwischen-Gruppe Unterschiede.
Nach 6 Monaten erfolgten weitere Nachuntersuchungen. Auch hier wiesen beide Gruppen Linderungseffekte auf, ohne dass es bedeutsame Unterschiede zwischen beiden gegeben hätte.

Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass Ayurveda gegenüber einer schulmedizinischen Behandlung die gleiche Wirksamkeit aufweist, ohne jedoch die Nebenwirkungen der konventionellen Therapie zu haben. Es müssen mit Sicherheit jedoch noch weitere Studien erfolgen.

Betrachtet man die insgesamt noch unbefriedigenden Behandlungsmöglichkeiten für Fibromyalgie, sind neue therapeutische Ansätze erforderlich. In Deutschland wird Ayurveda von den Betroffenen bereits häufig schon als unterstützende Behandlung gewählt.

  • Originaltitel der Studie: Additive Complex Ayurvedic Treatment in Patients with Fibromyalgia Syndrome Compared to Conventional Standard Care Alone: A Nonrandomized Controlled Clinical Pilot Study (KAFA Trial)
  • Autoren: Christian S. Kessler, Thomas Ostermann, Larissa Meier, Elmar Stapelfeldt, Silvia Schütte, Joachim Duda und Andreas Michaelsen
  • Originalsprache: Englisch
  • Veröffentlichungsdatum: September 2013
  • Originalstudie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3773902/
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