Interview mit Cordula Bosecker aus Lübeck

Um unsere Leser*innen mitzunehmen, stell Dich doch mal kurz vor, wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Cordula (www.cordulabosecker.de) aus Lübeck und ich tanze, wie man so schön sagt, beruflich auf zwei Hochzeiten. Ich arbeite bereits viele Jahre als Kommunikationswirtin im Marketing, wo ich meine kreative Seite ausleben kann. Vor gut 3 Jahren habe ich mich dann mit meinem Herzensprojekt nebenberuflich als Coach und Mentorin für ganzheitliche Gesundheits- und Stressprävention selbständig gemacht. Ich habe leider selbst erfahren müssen, wie schwierig es ist, in unserem heutigen, überwiegend stressigen (Arbeits-) Alltag liebevoll für sich zu sorgen und die eignen Bedürfnisse wahrzunehmen. Mein Anliegen ist daher, möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, einen Lebensstil zu kreieren, der nachhaltig zu mehr körperlicher und mentaler Gesundheit führt. Der Ayurveda trägt einen sehr wertvollen Teil dazu bei.

Wie würdest Du Dich in 3 Wörtern beschreiben?

einfühlsam, authentisch, aufgeschlossen

Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Kontakt mit Ayurveda?

Ja, der war bereits 2016. Mein Vater erkrankte an Krebs und ich suchte seinerzeit nach einem ganzheitlichen komplementären Ansatz, der den Körper während der schulmedizinischen Therapie ergänzt und unterstützt. Da bin ich dann tiefer eingestiegen und war fasziniert von dem präventiven Ansatz, den Ayurveda u.a. verfolgt.

Dein Weg hat Dich dann auch zum Ayurveda Campus verschlagen, wo Du Deine Ausbildung gemacht hast. Wie erinnerst Du Dich an diese Zeit und was konntest Du daraus mitnehmen?

Ich erinnere mich sehr gern an die Zeit, das war 2019. Ich hatte damals mit Entzündungen im Körper zu tun und war es leid, diese nur symptomatisch zu behandeln. Ich wollte die Ursache dafür verstehen und lernen, diese nachhaltig zu vermeiden. Deshalb belegte ich das Therapeut Basis-Seminar und habe die Inhalte noch bis spätnachts verschlungen. Ab dem Moment hatte ich verstanden, warum ich mental und körperlich so „ticke“ und das war wohl eine der wertvollsten Erkenntnisse, die ich erhalten habe. Mit dem Ayurveda war es sowas wie die Liebe auf den ersten Blick. Er gehört seitdem zu meinem Leben dazu und ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Zudem habe ich tolle Menschen kennengelernt, zu denen zum Teil bis heute noch Kontakt besteht. Alles in allem war es eine schöne und wertvolle Ausbildungszeit.

Wie hast Du Dein Business gegründet?

Nachdem ich am Ayurveda Campus meine Ausbildung zum Ayurveda Coach absolviert hatte, habe ich mich nebenberuflich selbständig gemacht. Ich wollte gern noch tiefer einsteigen, was den gesunden Umgang mit Stress betrifft und so habe ich eine weitere Ausbildung zum Stress-Coach gemacht sowie ergänzende Fortbildungen im Bereich Achtsamkeit, Meditation & Co. Ich unterstütze seither Menschen im 1:1 Coaching darin, die Verantwortung für ihre körperliche und mentale Gesundheit zu übernehmen.

Mittlerweile habe ich mein Angebot um Workshops und Impulsvorträge ergänzt. Ich begleite z.B. Angebote von Unternehmen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, halte dort z.B. Impulsvorträge und biete unterschiedliche Formate für gesundheitsfördernde Maßnahmen an.

Hattest Du dabei Unterstützung oder hast Du Dich allein durchgekämpft

Ich habe mich weitgehend allein durchgekämpft. Mitunter habe ich mir mit Teilnehmer:innen aus der Ausbildung in Mastermind-Gruppen gegenseitig Mut gemacht und Impulse gegeben, weiterzumachen, wenn es mal schwierig wurde. Da ich gern gestalte und kreativ bin, habe ich meine Website und sämtliche Werbemittel selbst gebaut. Das hat mich aber auch so manche Nachtschicht gekostet. Ich würde mir jetzt rückblickend vermutlich eher Unterstützung holen.

Hast Du ein Ziel, auf das Du hinarbeitest?

Ich möchte gern noch mehr Menschen dabei unterstützen, der Gestalter ihrer Gesundheit zu werden. Ich kann mir vorstellen, Kooperationen mit Gleichgesinnten einzugehen und tolle Formate für Firmen zu kreieren. Ich schaue einfach mal, welche Tür sich zu welchem Zeitpunkt noch öffnet.

Bist Du während der Gründung auf Hindernisse gestoßen und wie konntest Du diese lösen?

Das größte Hindernis ist man ja oft selbst. Da kamen immer mal wieder Zweifel, ob es richtig ist, nebenberuflich zu starten. Die begleitende Frage „Was, wenn es nicht klappt?“. Aber am Ende – und das klingt jetzt ein bisschen nach einem Kalenderspruch – sind es Dinge, die man nicht gewagt hat, die man später bereut. Und so bin ich Schritt für Schritt in meinem Tempo losgegangen.

Was war für Dich persönlich der größte Entwicklungsprozess in Deiner Arbeit?

Die Erkenntnis, dass ich Menschen mit meiner Arbeit weiterhelfen und bewegen kann. Dafür bin ich sehr dankbar. Und dass alles seine Zeit braucht und ich den Weg zum Ziel auch genießen darf.

Was inspiriert Dich?

Ich höre unglaublich gern Podcasts oder lese Bücher, die sich mit den Themen Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Ansonsten schätze ich den tiefgründigen Austausch mit Menschen, das ist immer wieder inspirierend.

Welche Bereiche interessieren Dich sonst noch und worin bildest Du Dich weiter?

Ich habe letztes Jahr eine Ausbildung zur Yin Yoga Trainerin gemacht. Ich finde es ganz schön, auch noch auf dieser körperlichen Ebene ansetzen zu können und möchte hier zukünftig noch etwas tiefer einsteigen. Die Kombination aus Yoga, Ayurveda und Stressmanagement ist für mich quasi ein rundum Wohlfühlprogramm für die mentale und körperliche Gesundheit. Auslernen werde ich wohl nie, mich interessieren einfach zu viele Themen im Bereich Gesundheitsprävention.

Worauf kannst Du nicht verzichten?

Auf lange Spaziergänge in der Natur, leckere Pasta (gern auch mit einem Glas guten Wein), gemeinsame Zeit mit Freunden, ausreichend Schlaf.

Und jetzt eine private Frage, womit beschäftigst Du Dich gerne abseits vom Beruf?

Ich liebe es, zu verreisen und die Welt kennenzulernen. Von den Erinnerungen zehre ich unglaublich lange. Das können auch Kurztrips sein – Hauptsache mal raus aus dem Alltag und neue Eindrücke gewinnen.

Erzähle uns noch eine Sache, die keiner über Dich weiß

Ich halte mich für einen recht ausgeglichenen Menschen und so schnell bringt mich nichts aus der Ruhe. Es sei denn, meine Technik streikt. Dann werde ich innerlich zum Hulk.

Last but not least, beende den Satz: Ayurveda ist:

…eine echte Bereicherung für mein Leben.