Interview mit Kirstin Otto aus Frankfurt am Main
Um unsere Leser*innen mitzunehmen, stell Dich doch mal kurz vor, wer bist Du und was machst Du?
Hallo, ich bin Kirstin Otto (www.kirstinotto.de), Sportwissenschaftlerin, NLP Master und Ayurveda Practitioner aus Frankfurt am Main. Ich betreibe ein sehr persönlich geführtes Fitnessunternehmen, arbeite als Personal Trainerin und starte darüber hinaus gerade mit Ayurveda Einzelberatung und Seminaren für Gruppen durch.
Ich liebe es, mit den Brillen meiner unterschiedlichen Professionen auf meine Klienten zu schauen und gemeinsam mit ihnen gute Wege für ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden zu finden. Wenn ich nicht gerade arbeite, tanze ich leidenschaftlich gerne. Ich bin eine Leseratte und weiß gutes Essen sehr zu schätzen.
Wie würdest Du Dich in 3 Wörtern beschreiben?
Neugierig, kommunikativ, liebevoll
Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Kontakt mit Ayurveda?
Ja, na klar! Das war bei einer Gruppenreise nach Sri Lanka, die ich organisiert und geleitet habe. Ich habe im Vorfeld bei allen TeilnehmerInnen abgefragt, ob sie irgendwelche Lebensmittel-Allergien oder Unverträglichkeiten haben. Und war dann einfach nur begeistert, dass am Ende doch jeder alles essen konnte, da der Koch ayurvedisch gekocht hat. Das hat mich bewogen, sofort nach einer Möglichkeit zu suchen, dieses Wissen ebenfalls zu erlernen.
Dein Weg hat Dich dann auch zum Ayurveda Campus verschlagen, wo Du Deine Ausbildung gemacht hast. Wie erinnerst Du Dich an diese Zeit und was konntest Du daraus mitnehmen?
Die Zeit war als Ganzes ziemlich herausfordernd. Durch Covid war ich beruflich sowieso schon stark gefordert, mich täglich an die neuen Vorgaben anzupassen. Und Schwerin liegt nicht gerade um die Ecke von Frankfurt am Main. Die Zeit vor Ort während der Module habe ich dann immer als kleine Auszeiten empfunden: wunderbare Menschen, spannende Themen, Praxis und Theorie, geteilte Werte.
Wie hast Du Dein Business gegründet?
Mein Ayurveda-Business ist im Außenauftritt noch im Aufbau. Letzte Woche habe ich mein Logo mit einer Designerin erstellt. Auf der Webseite sitze ich wohl noch ca. 4 Wochen (die mache ich selbst).
Da ich als Einzelunternehmerin bereits seit vielen Jahren tätig bin, gibt es keine ganz echte Gründungsphase. Seit knapp 4 Monaten halte ich verschiedene Seminare und biete Einzelberatung an. Sobald die Webseite steht, werde ich außerdem auch ayurvedische Massagen anbieten und freue mich schon sehr darauf.
Hattest Du dabei Unterstützung oder hast Du Dich allein durchgekämpft?
Logo, Farbkonzept und CI habe ich gemeinsam mit einer Designerin entwickelt. Die Webseite fülle ich selbst mit Texten etc. Dafür nutze ich ein gekauftes Template. Die Fotos von mir hat ein Fotograf gemacht. Unterstützung finde ich durch Freunde und bestehende KundInnen, die ich manchmal um Feedback bitte.
Hast Du ein Ziel, auf das Du hinarbeitest?
Ich möchte eines Tages Ayurveda in Portugal anbieten. Für kleine Gruppen, die dort auf meinem Grundstück nicht nur Erholung finden, sondern auch „nebenbei“ Land und Leute erkunden und in die Welt des Ayurveda eintauchen können.
Das ist aber eher ein mittelfristiges Ziel.
Zeitnah wünsche ich mir möglichst viele Menschen, die ich einzeln oder in Gruppen mit meiner Begeisterung hier vor Ort in Frankfurt anstecken kann. Und ab 2024 führe ich auch wieder Gruppenreisen durch.
Bist Du während der Gründung auf Hindernisse gestoßen und wie konntest Du diese lösen?
Die Hindernisse hatten bislang nichts mit Ayurveda an sich zu tun, sondern lagen im Außen. So habe ich gerade einen Pflegefall in der Familie, um den ich mich allein kümmern muss und führe noch mein anderes Business gemeinsam mit einer Geschäftspartnerin. Die Fitnessbranche hat zu dieser Jahreszeit Hochsaison.
Die große Herausforderung besteht daher im Schaffen von Zeitfenstern, in denen ich wirklich produktiv (z.B. an meinem Webauftritt) arbeiten kann, der Einteilung und Wertschätzung meiner (energetischen) Ressourcen. Auch im Sinne der Selbstfürsorge und dem Stecken von kleinschrittigen Zielen, die erreicht werden können, ohne das Große Ganze aus dem Fokus zu verlieren.
Was war für Dich persönlich der größte Entwicklungsprozess in Deiner Arbeit?
Exakt das, was ich unter Punkt 8 beschrieben habe 🙂 Und die Erkenntnis, dass ich oft zu viel auf einmal will.
Was inspiriert Dich?
Ein Wort: Natur! Fantastisch, wie sie funktioniert und für alle Probleme Lösungen findet, wie das Kleine im Großen zu finden ist, wie sie sich immer wieder neu erschafft, wie alles mit allem zusammenhängt
Welche Bereiche interessieren Dich sonst noch und worin bildest Du Dich weiter?
Ich habe vor Kurzem eine Miniausbildung zur Wildnispädagogin begonnen. Feuer machen klappt schon mal auch ohne moderne Hilfsmittel. Vielleicht steige ich noch in die Kräuterheilkunde ein.
Worauf kannst Du nicht verzichten?
Gutes Essen, ausreichend Schlaf und persönliche Weiterentwicklung
Und jetzt eine private Frage: Womit beschäftigst Du Dich gerne abseits vom Beruf?
Ich tanze leidenschaftlich gerne Salsa und Kizomba, lerne gerne neue Sprachen (derzeit Portugiesisch) und lese viel. Natürlich sind mir auch meine Freunde und meine Beziehung wichtig.
Erzähle uns noch eine Sache, die keiner über Dich weiß.
Haha, ich bin froh, wenn es noch letzte Geheimnisse gibt, die nur ich kenne – bin ja ansonsten ein sehr offener Mensch und teile auch unerwartete Wahrheiten oder Fakten über mich.
Last but not least beende den Satz: Ayurveda ist:
Inspirierend! Sie ist Selbsterkenntnis, Selbstannahme und Selbstheilung in einem und ein wertvoller Schatz, den ich gerne in die Welt trage.