Kurkuma mit Honig: Rezept für Goldenen Honig
Von der ayurvedischen Goldenen Milch hast Du bestimmt schon gehört. Aber kennst Du auch den Goldenen Honig? Die Mischung aus Kurkuma und Honig ist ein natürliches Antibiotikum, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Bei Husten oder wenn eine Erkältung naht: Mit dem Goldenen Honig bekämpfst Du Viren und Bakterien und stärkst Dein Immunsystem. Wir haben das Rezept für den Kurkuma-Honig für Dich und sagen Dir, was ihn so gesund macht.
Honig mit Kurkuma: Natürliches Antibiotikum
Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Gerade in der Erkältungszeit wünschen sich viele Menschen ein Mittel, das die unangenehmen Symptome schnell vertreibt. Der Goldene Honig ist dabei ein echter Geheimtipp – und Du kannst ihn ganz einfach selbst zubereiten. Dahinter steckt nämlich einfach eine Mischung aus Kurkuma, Honig und etwas Pfeffer.
Dieses natürliche Antibiotikum kombiniert die kraftvolle Wirkung von zwei der wichtigsten Lebensmittel im Ayurveda. Sowohl Honig als auch Kurkuma haben antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Effekte.
Außerdem wirkt Kurkuma schmerzlösend – und Honig ist eines der wichtigsten Anupanas im Ayurveda. Anupanas sind Trägersubstanzen, die bei der Aufnahme eines Heilmittels helfen, seine Wirkung verstärken und eventuelle Nebenwirkungen reduzieren können. Durch die Synergien dieser beiden wertvollen Lebensmittel kannst Du Deinem Immunsystem bei Bedarf einen kleinen Schubs verpassen.
Honig im Ayurveda
Honig gilt im Ayurveda als echter Schatz der Natur: Als vielleicht bestes natürliches Süßungsmittel hat er die Kraft, die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha zu harmonisieren. In den alten ayurvedischen Schriften heißt es, dass Honig die Verdauung anregt, Stress reduziert, Fett verbrennt und Wunden heilt. Zudem ist er ein traditionelles Aphrodisiakum.
Honig hat leichte und trockene Eigenschaften und eine erhitzende thermische Wirkung. Als eines der wenigen Süßungsmittel wirkt er anregend und stark reinigend auf Körper und Geist. Sein Geschmack (Rasa) ist scharf und süß, der Nachverdauungseffekt (Vipaka) trocken und scharf.
Aufgrund dieser einzigartigen Wirkung ist Honig das beste Süßungsmittel für das Kapha Dosha. Grundsätzlich sollten Kapha-Typen mit süßen Lebensmitteln sehr sparsam umgehen, weil diese die Schwere und Kälte des Doshas verstärken können. Honig ist hierbei die Ausnahme – zumindest, wenn es sich um gereiften Honig handelt. Je älter und dunkler der Honig, desto besser eignet er sich für Kaphas.
Heilmittel und natürliches Antibiotikum
Für Pitta-Typen und Vata-Typen sind junge und helle Honigsorten eine bessere Wahl: Sie wirken weniger auskratzend als alter Honig. Aufgrund der erhitzenden Wirkung und der scharfen Vipaka empfehlen wir Pitta-Typen allerdings, es mit Honig nicht zu übertreiben. Prinzipiell gilt Honig aber als eines der wenigen Lebensmittel, die zu allen drei Doshas passen.
Ein ayurvedischer Klassiker ist zum Beispiel das ayurvedische Wasser: Trinke am besten gleich morgens nach dem Aufstehen ein großes Glas warmes Wasser mit etwas Zitrone oder Ingwer und einem Löffel Honig. Diese Mischung feuert das Agni an und weckt die Lebensgeister. Vata-Typen tut abends ein Glas warme Milch mit Honig und Gewürzen gut. Wichtig ist aber, dass Du den Honig immer erst zugibst, wenn die Flüssigkeit Trinktemperatur hat.
Beim Verwenden von Honig kommt es auf bestimmte Details an. Wird Honig falsch zubereitet, verändern sich seine Eigenschaften zum Negativen. Laut der Charaka Samhita, einer der wichtigsten Schriften des Ayurveda, kann Honig im schlimmsten Fall sogar Ama, also toxische Stoffwechselzwischenprodukte, verursachen. Daran solltest Du auch denken, wenn Du den Kurkuma-Honig zubereitest.
Zwei der wichtigsten ayurvedischen Grundsätze im Zusammenhang mit Honig:
- Honig sollte nie über 40 Grad erhitzt werden, weil das die Enzyme zerstört
- Honig und Ghee sollten nie zu gleichen Teilen verwendet werden
Kurkuma: So gesund ist Gelbwurz
Kurkuma, im Deutschen manchmal auch Gelbwurz genannt, hat in den letzten Jahren auch die europäischen Küchen erobert. Und das zu Recht: Kurkuma ist eines der wichtigsten ayurvedischen Gewürze und eine der kraftvollsten Heilpflanzen, die wir kennen. Zum Kochen verwenden wir meistens gemahlenen Kurkuma, das Pulver aus der Wurzelknolle der Kurkuma-Staude.
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse – und das sieht man ihm auch an: Frischer Kurkuma sieht aus wie eine Mini-Version einer Ingwerknolle. Schneidet man ihn auf, zeigt sich die intensiv-orange Farbe der Wurzel. Damit gibt Kurkuma unter anderem Currymischungen ihre charakteristische gelbe Farbe – und dem Goldenen Honig seinen Namen.
Wer nicht aufpasst, färbt mit Kurkuma in Sekundenschnelle Hände, Holzbretter und Kleidungsstücke. Das Gute ist aber, dass die Farbe unter Sonneneinstrahlung genauso schnell wieder ausbleicht.
Dass Kurkuma inzwischen so beliebt ist, liegt an seinen vielen gesundheitlichen Vorteilen. Die westliche Wissenschaft interessiert sich dabei vor allem für den Wirkstoff Curcumin. Seine positiven Effekte wurden schon in unzähligen Studien untersucht: Unter anderem im Zusammenhang mit Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bluthochdruck, Darm- und Atemwegserkrankungen sowie Gelenkproblemen.
Die meisten Studien untersuchten allerdings nicht die Wirkung von Kurkuma, sondern von Curcumin oder speziellen Kurkuma-Extrakten. Das bedeutet, dass sich nicht alle Ergebnisse direkt auf das Gewürz Kurkuma übertragen lassen.
Kurkuma im Ayurveda
Im Ayurveda betrachten wir Heilpflanzen etwas anders als die westliche Medizin: Statt uns auf einen einzelnen Inhaltsstoff zu konzentrieren, sehen wir eine Pflanze immer als großes Ganzes. Die besondere Wirkung von Kurkuma entsteht gerade durch die einzigartige Kombination aller Inhaltsstoffe und ihre Synergien. Genau das macht auch die Mischung aus Kurkuma und Honig so wertvoll!
Seit mehr als 5.000 Jahren wird der Gelbwurz für seine Heilwirkung und Vielseitigkeit geschätzt. Der Geschmack (Rasa) von Kurkuma ist scharf, herb und bitter, die Vipaka ist scharf und seine thermische Wirkung ist erhitzend. Weil Kurkuma außerdem als leicht und trocken gilt, sollten Vata-Typen ihn etwas sparsamer dosieren. Pittas und Kaphas dürfen hingegen gerne reichlich mit Kurkuma würzen.
Die Liste der Vorteile, die der Kurkuma aus ayurvedischer Sicht hat, ist mindestens genauso lang wie die des Honigs: Neben Guggulu, Süßholz und Weihrauch gilt er als beste Pflanze gegen Entzündungen. Er stärkt Agni, das ayurvedische Verdauungsfeuer, unterstützt die Entgiftung des Körpers und kann Alterungsprozesse verlangsamen. Kurkuma wirkt krampflösend und entspannend. Er reinigt das Blut, senkt Fieber, lässt Schwellungen abklingen und fördert Heilungsprozesse.
Kurkuma mit Honig: Wirkung des natürlichen Antibiotikums
Aus ayurvedischer Sicht wirken sowohl Kurkuma und Honig antibiotisch. In Kombination verstärkt sich ihre Wirkung und Du bekämpfst effektiv Bakterien und Viren. Wir haben schon erwähnt, dass Honig ein ayurvedisches Anupana ist: Diesen Begriff verwenden wir für Stoffe, die die Wirkung anderer Substanzen verstärken und sie tiefer in das Gewebe transportieren. Deshalb setzen wir Honig in sehr vielen ayurvedischen Heilmitteln ein.
Nicht nur der Ayurveda, auch viele andere Kulturen verwenden Honig seit langem zur Wundheilung und zur Behandlung von Infekten. Dass Honig tatsächlich antibiotische Effekte hat (siehe weitere Quelle), ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt: Sogar gegen multiresistente Keime, bei denen herkömmliche Antibiotika versagen.
Ähnliches gilt für den Kurkuma: In Studien (siehe weitere Quelle) wurde er bereits erfolgreich gegen Bakterienstämme wie Escherichia coli und Helicobacter pylori eingesetzt. Sowohl die westliche Wissenschaft als auch der Ayurveda empfehlen, Kurkuma mit etwas schwarzem Pfeffer oder Pippali zu kombinieren. Das darin enthaltene Piperin erhöht die Bioverfügbarkeit des Kurkumas. Deshalb enthält auch unser Rezept für Kurkuma mit Honig etwas Pfeffer.
Kurkuma, Honig, Pfeffer: Rezept für den Goldenen Honig
Du findest, dass das alles ganz großartig klingt? Dann nichts wie los in den Bioladen oder zum Imker Deiner Wahl. Wie immer im Ayurveda geht es beim Goldenen Honig nämlich auch um die Qualität der einzelnen Zutaten. Damit Du von der vollen Wirkung des Honigs profitierst, solltest Du immer rohen, kaltgeschleuderten Honig verwenden.
Außerdem ist Honig ein tierisches Produkt – und leider ist die Realität vieler Bienen nicht so schön. Bitte wähle unbedingt eine Imkerei, die das Tierwohl in den Vordergrund stellt. Auch Kurkuma stand in der Vergangenheit schon öfter mal in der Kritik, weil das Pulver Keime oder Schwermetalle enthielt. Damit Du auf der sicheren Seite bist, empfehlen wir Dir Quellen wie Ökotest.
Das Rezept für Kurkuma mit Honig:
- 200 Gramm roher Honig
- 3 Esslöffel gemahlener Kurkuma
- ¼ Teelöffel frisch gemahlener schwarzer Pfeffer oder Pippali
- Optional: ½ Teelöffel Ingwer oder Zimt
Gib alle Zutaten in ein sauberes Glas und vermische sie sorgfältig. Kurkuma mit Honig ist viele Monate haltbar. Wir empfehlen Dir, ihn an einem trockenen und dunklen Ort aufzubewahren.
Kurkuma mit Honig bei Husten und Erkältungen
Falls sich mal wieder Symptome wie Halsschmerzen oder Husten zeigen, hast Du mit dem Kurkuma-Honig immer ein Ass im Ärmel. Am besten startest Du direkt mit der Einnahme, sobald Du das erste Kratzen spürst. Auch bei Allergien, Heuschnupfen oder präventiv vor operativen Eingriffen hat sich der goldene Honig bewährt.
- Tag: Lasse etwa alle zwei bis drei Stunden einen halben Teelöffel Kurkuma mit Honig auf der Zunge zergehen
- Tag: Nimm jeweils morgens, mittags und abends einen halben Teelöffel goldenen Honig zu Dir
- Tag: Ab jetzt nimmst Du den Kurkuma-Honig nur noch morgens und abends ein, bis die Beschwerden nachlassen
Falls Dir der Geschmack von purem Honig mit Kurkuma und Pfeffer im Mund zu intensiv ist, kannst Du ihn natürlich auch als warmes Honigwasser trinken. Bitte achte darauf, dass das Wasser Trinktemperatur hat, bevor Du den Honig zugibst.
Kurkuma mit Honig: Das vielleicht stärkste natürliche Antibiotikum
Der Goldene Honig ist ein sehr besonderes Rezept, das die Wirkung von Kurkuma und Honig kombiniert. Durch die synergetischen Effekte der Inhaltsstoffe entsteht ein kraftvolles natürliches Antibiotikum, das Dir bei Husten und Erkältungen gute Dienste erweisen wird.
Die moderne Wissenschaft macht für die antibiotische Wirkung vor allem das Curcumin im Kurkuma und das Wasserstoffperoxid im Honig verantwortlich. Aus ayurvedischer Sicht bieten beide Lebensmittel ein unglaubliches Spektrum an wertvollen Inhaltstoffen. Wie gut der Kurkuma-Honig wirkt, hängt allerdings auch von der Qualität der einzelnen Zutaten ab.
Was wir unbedingt betonen möchten: Bitte verwende den Goldenen Honig nur für leichtere Infekte. Falls Deine Beschwerden anhalten oder stärker werden, sprich bitte unbedingt mit einem Arzt. Die westliche Akutmedizin hat viele Vorteile, die Du im Ernstfall unbedingt nutzen solltest.
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